Freitag, 12. April 2013

Ein neuer Kumpane

Der Verlag wächst (langsam) und der Kumpane könnte auch wachsen. Muss er nicht. Aber er könnte. Letztens war die Frage im Kopf, wie das Brot&Kunst-Logomännchen wohl in realistisch aussehen könnte. Die Idee folgte noch in der gleichen Nacht und kann untenstehend eingesehen werden:








Nach stundenlanger google-Suche (Suchwörter: "statur + apostel + prediger + philosoph + buch") und nach rumexperimentieren mit dem David (wie auch verewigten Agitatoren der irischen Sozialrevolution), fand sich eine perfekte Vorlage in einem Bildnis von Alexander Puschkin, dem russischen Dichter. 

Die Pose war nahezu perfekt, die Haltung von symbolischer Signifikanz. Die Schreibfeder in der linken Hand (Betrachterperspektive) wurde durch die Ähre ersetzt, das Buch blieb, dem Kopf wurde ein klassisches griechisches Profil verpasst (David hatte leider eine zu kleine Nase) und die Wiedererkennungsmerkmale wie Rundbrille, Melone und Hemdkragen wurden eingearbeitet. Fertig ist der erhabene Kumpane, wie er neuerdings genannt wird. 

Und die Interpretationen lassen auch nicht lange auf sich warten. Anbei eine frei erfundene:
"Die neue Figur des Kumpanen, wie der Brot&Kunst-Verlag seinen Logomenschen selbst bezeichnet, weicht nicht nur in Sachen der realistischeren Darstellung von der altbekannten Figur ab. Augenfällig ist in erster Linie das Fehlen der zwei zusätzlichen Beine. Damit könnte ausgedrückt werden, dass der Verlag jetzt an einem Punkt angekommen ist, an welchem er auf den eigenen zwei Beinen steht. Darüber hinaus hat sich die Haltung der Arme geändert. Buch und Ähre werden nun nicht mehr schlichtweg dem Betrachter in einer neutralen Art und Weise dargeboten, sondern haben eine Funktion innerhalb des Gesamtkonzepts der Figur. So hält der linke Arm die Ähre gleich einer Schreibfeder, was abstrahiert bedeuten könnte, dass das Leben die Kunst verfasst. Der rechte Arm hält ein, mittlerweile wohl beschriebenes, Buch in Vortragshaltung. Diese Geste drückt Sicherheit im Umgang mit dem bereits geleisteten aus, doch nur bedingt Zufriedenheit oder gar Sättigung, denn der Blick des Kumpanen ruht nicht auf dem Werk, sondern blickt davon weg. Der Blick schweift in die weite Welt und damit zu den Dingen, die es dort noch einzufangen gibt, zu neuen Herausforderungen, neuen Erlebnissen, kurzum gesagt zu dem nach wie vor Unfertigen. Keinesfalls sollte diese Haltung als elitär oder sogar arrogant missverstanden werden.

Lasst uns gerne wissen, was ihr von dem neuen Kumpanen haltet. Demnächst dann auch wieder mehr Schriftkunst, wir sind gerade fleißig am Setzen von neuen Büchern alter Bekannter und auch die Ebook-Produktion ist im Gange. 

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